Impotenz, auch als erektile Dysfunktion bekannt, ist eine Krankheit, die eng mit den sozialen, psychologischen, biologischen und anderen Faktoren des Patienten zusammenhängt. Ihre Ursachen sind komplex und vielfältig. Eine detaillierte Anamnese und körperliche Untersuchung, insbesondere die Fähigkeiten der Beratung, spielen bei der Diagnose die wichtigste Rolle. Nur auf dieser Grundlage, ergänzt durch weitere spezielle Tests und Untersuchungen, kann eine umfassendere Beurteilung der Krankheit vorgenommen werden. 1. Anamnese 1. Anamnese der aktuellen Erkrankung Geprägt durch traditionelle Vorstellungen haben viele Patienten Zweifel, wenn sie eine medizinische Behandlung in Anspruch nehmen, insbesondere wenn andere Menschen dabei sind. Daher ist es am besten, ein privates Sprechzimmer mit ausreichend Privatsphäre einzurichten. Die Fragen des Arztes sollten einfühlsam sein, damit der Patient Vertrauen aufbauen und die Krankengeschichte umfassend und detailliert verstehen kann. Die häufigste Beschwerde von Patienten ist eine allmähliche Abnahme der Penishärte während der Erektion, gefolgt von einer vollständigen Erektionsunfähigkeit. Bei der Befragung des Patienten sollte man sich zunächst auf diese Symptome und den Zeitpunkt ihres Auftretens, die Geschwindigkeit ihrer Entwicklung und die Umstände konzentrieren, die die Beschwerden verursacht haben. Stellen Sie außerdem unbedingt die Frage: „Verschlechtert sich die erektile Dysfunktion weiter?“ Eine effektive Methode, um den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen, besteht darin, den Patienten zu fragen, wann er zuletzt vaginalen Geschlechtsverkehr hatte. Der Fragebogen zum Internationalen Index für Erektile Dysfunktion (IIEF) ist wirksam bei der Bestimmung des Vorhandenseins und der Schwere einer erektilen Dysfunktion, auch wenn er möglicherweise nicht umfassend und vollständig ist. Es ist zu beachten, dass unterschiedliche Menschen die im Fragebogen verwendeten Begriffe unterschiedlich verstehen. Daher sollte dem Patienten vor der Fragebogenerhebung eine einfache und klare Erklärung gegeben werden. (II) Vorgeschichte Eine systematische Überprüfung der psychischen, nervösen, kardiovaskulären, Verdauungs-, endokrinen und genitorarischen Systeme ist von entscheidender Bedeutung, um Hochrisikofaktoren für erektile Dysfunktion zu identifizieren, und oft kann mehr als eine systemische Erkrankung im Zusammenhang mit erektiler Dysfunktion gefunden werden. Bitte beachten Sie bei Ihren Fragen folgendes: 1. Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme: Am häufigsten sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Darüber hinaus führt die Einnahme bestimmter Medikamente wie Cimetidin und blutdrucksenkender Mittel usw. häufig zu Erektionsstörungen. 2. Traumata und Operationen in der Vorgeschichte: Eine Harnröhrenzerrung tritt häufig bei jungen Menschen auf und kann zu erektiler Dysfunktion führen. Eine Vorgeschichte von Operationen, insbesondere Operationen bei Erkrankungen des gesamten Bauchraums, des Darms, der Blase oder der Prostata, Conduit-Rekonstruktionen und Nierentransplantationen, ist relevant. 3. Persönliche Geschichte Da es um die Privatsphäre und Tabus der Patienten gehen kann und manche Patienten unter schweren psychischen Störungen leiden, ist bei Fragen zu persönlichen Vorlieben oder Tabus beim Sexualverhalten Vorsicht geboten. Dies kann nur reibungslos erfolgen, wenn eine gute Arzt-Patienten-Beziehung aufgebaut ist und der Patient absolutes Vertrauen zum Arzt hat. In der persönlichen Anamnese wird gefragt nach: 1. Haben Sie besondere Hobbys? Es gibt Hinweise darauf, dass Rauchen, Alkoholismus und Drogenkonsum wie Kokain und Heroin mit Erektionsstörungen in Zusammenhang stehen. 2. Sexuelle Vorgeschichte: einschließlich der Frage, ob während des Wachstums (Jugend), beim ersten Geschlechtsverkehr oder beim Auftreten einer erektilen Dysfunktion während des Geschlechtsverkehrs mit einem Sexualpartner auch beim Geschlechtsverkehr mit anderen Sexualpartnern eine Vorgeschichte sexueller Traumata vorliegt, sowie der Frage, ob die Einstellung zum Sexualleben besteht. 3. Familienstand: ob das Paar verwitwet, geschieden usw. ist und ob die Beziehung zwischen dem Paar harmonisch ist. 4. Sonstiges: wie etwa Arbeitsstress und Erschöpfungsgrad, ob der Arbeitsdruck hoch ist, wirtschaftlicher Status, Bildungsniveau, ob Sorgen, Ängste, Schuldgefühle usw. vorliegen. 2. Körperliche Untersuchung Eine umfassende körperliche Untersuchung ist ein wichtiger Schritt bei der Diagnose einer erektilen Dysfunktion. Ziel ist es, Defekte und Anomalien im Nervensystem, im endokrinen System, im Herz-Kreislauf-System und in den Fortpflanzungsorganen zu entdecken, die mit einer erektilen Dysfunktion in Zusammenhang stehen. (I) Allgemeinzustand: Es sollte auf Körperform, Behaarung, Unterhautfettgewebe und dessen Verteilung, Muskelkraft, sekundäre Geschlechtsmerkmale, das Vorhandensein einer Feminisierung der männlichen Brust usw. geachtet werden. Dies kann auf das Vorhandensein eines Cortisol-Syndroms, einer Schilddrüsenerkrankung, einer Hyperprolaktinämie, Hoden- und Nebennierentumoren hinweisen. (ii) Herz-Kreislauf-System: Blutdruck und Puls der Extremitäten müssen gemessen werden. Ein abgeschwächter oder fehlender Puls der Femoralarterie und der Poplitealarterie weist auf eine Embolie oder Stenose der Femoralarterie und der Beckenarterie hin. (III) Nervensystem: Besondere Aufmerksamkeit sollte der Untersuchung der efferenten Nerven des Kreuzbeins gewidmet werden, einschließlich des Schmerz-, Berührungs- und Feuchtigkeitsunterschiedsgefühls im unteren Rücken, den unteren Gliedmaßen, dem Perineum und dem Penis, des Vibrationsgefühls im Penis und den Zehen und des Bulbocavernosus-Reflexes (wenn die Eichel stimuliert wird, sollte der in den Anus eingeführte Finger die Kontraktion des Analsphinkters spüren. Wenn der Bulbocavernosus-Reflex verschwindet, deutet dies auf eine versteckte Verletzung der Cauda equina hin, wie sie beispielsweise durch einen zentralen Bandscheibenvorfall oder langsam wachsende Tumoren der Lenden- oder Kreuzbeinmuskulatur verursacht wird). (IV) Abdomen: Auf Hepatosplenomegalie und Aszites prüfen. (V) Äußere Genitalien 1. Penis: Überprüfen Sie Größe, Form und Vorhaut des Penis auf Auffälligkeiten. Berühren Sie den Penis, um festzustellen, ob eine Fibrospongiositis vorliegt. Fragen Sie den Patienten nach Deformitäten oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Vorhautanomalien wie Frenulum oder Phimose können gelegentlich zu erektiler Dysfunktion führen, ebenso wie andere Genitalerkrankungen wie Mikropenis, Epispadie und Plattenepithelkarzinom des Penis. 2. Hoden: Überprüfen Sie, ob Größe und Beschaffenheit der Hoden abnormal sind und ob eine Hydrozele, eine Hodenzyste oder eine Varikozele vorliegt. Ein normaler Hoden fasst etwa 15 bis 25 ml (gemessen mit einem Orchiometer). Kleine Hoden und verminderte oder fehlende sekundäre Geschlechtsmerkmale weisen auf Hypogonadismus hin. 3. Prostata: Patienten mit erektiler Dysfunktion sollten sich einer rektalen Untersuchung unterziehen, um die Größe und Härte der Prostata abzuschätzen. Patienten mit einer benignen Prostatahyperplasie sollten darüber informiert werden, dass die Anwendung von Androgenen zur Behandlung der erektilen Dysfunktion die Blasenausgangsobstruktion verschlimmern kann. Liegen Knoten in der Prostata vor, sollte die Möglichkeit eines Prostatakrebses ausgeschlossen werden. In diesem Fall sollte auf eine Androgenersatztherapie verzichtet werden. |
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