Unter männlicher Sexualfunktion versteht man die normale Produktion von Keimzellen unter der Einwirkung von Androgenen, die Aufrechterhaltung sekundärer Geschlechtsmerkmale sowie die Fähigkeit, Geschlechtsverkehr zu vollziehen und Nachkommen zu zeugen. Sind diese Funktionen beeinträchtigt, spricht man von einer sexuellen Dysfunktion. Klinisch gesehen umfassen sexuelle Funktionsstörungen im Allgemeinen ein abnormales sexuelles Verlangen, Erektionsstörungen und Ejakulationsstörungen. Abnormes sexuelles Verlangen Zu abnormem Sexualverlangen zählen geringes sexuelles Verlangen, Hypersexualität, sexuelle Abneigung und sexuelle Perversion. Klinisch gesehen ist eine geringe Libido das häufigste Symptom. Hypersexualität und sexuelle Aversion sind selten, während Paraphilie in die Kategorie der psychiatrischen Erkrankungen fällt. Unter Hyposexualität versteht man einen Zustand, bei dem trotz entsprechender sexueller Stimulation die Lust auf Geschlechtsverkehr deutlich reduziert ist, obwohl die betroffene Person zuvor ein normales sexuelles Verlangen hatte. Hypersexualität bedeutet, dass das sexuelle Verlangen ständig stark ist, die sexuelle Erregung zu schnell, zu viel und zu stark auftritt und der Wunsch nach Geschlechtsverkehr unabhängig von Umständen oder Umwelteinschränkungen besteht. Wenn dies nicht erreicht werden kann, gibt es keine Befriedigung. Erektile Dysfunktion Neben dem am weitesten verbreiteten klinischen Zustand der Impotenz umfasst die erektile Dysfunktion auch eine abnormale Erektion des Penis. Unter einer abnormalen Erektion versteht man eine anhaltende Erektion des Penis, die länger als 4 Stunden anhält, ohne dass ein sexuelles Verlangen oder eine sexuelle Stimulation besteht. Ejakulationsstörungen Zu den Ejakulationsstörungen zählen vorzeitige Ejakulation, Spermatorrhoe, Anejakulation und retrograde Ejakulation. Darunter ist die vorzeitige Ejakulation wohlbekannt und stellt ebenfalls ein großes, unaussprechliches Problem dar, das Männer plagt. Unter Anejakulation versteht man die Unfähigkeit zur Ejakulation, nachdem der Penis beim Geschlechtsverkehr eine gute Erektion hat. Bei der retrograden Ejakulation handelt es sich um einen Zustand, bei dem es beim Geschlechtsverkehr zwar zu einem Orgasmus und einem Ejakulationsgefühl kommt, der Samen jedoch nicht aus der äußeren Harnröhre austritt, sondern aus der hinteren Harnröhre zurück in die Blase fließt. |
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