Männliche vorzeitige Ejakulation sollte nicht blind behandelt werden

Die meisten Menschen mit vorzeitiger Ejakulation behandeln sich selbst

Die Studie wurde in den USA, Deutschland und Italien durchgeführt und mehr als 10.000 Patienten mit vorzeitiger Ejakulation wurden online befragt. Die Ergebnisse zeigten, dass etwa 73,1 % der Patienten über lokale Salben zur Behandlung vorzeitiger Ejakulation Bescheid wussten und 59,9 % über die verschiedenen verschreibungspflichtigen Medikamente, die derzeit zur Behandlung vorzeitiger Ejakulation erhältlich sind. Etwa 70 % der Patienten neigen jedoch dazu, auf nicht-medizinische Methoden wie „Mundpropaganda“ zurückzugreifen, um ihre Symptome der vorzeitigen Ejakulation zu lindern. Beispielsweise ändert fast die Hälfte der Befragten ihr Sexualleben, indem sie die Stimulation beispielsweise vorzeitig abbrechen oder das Vorspiel verlängern. 41,2 % der Befragten hoffen, durch Alkohol ihren Ejakulationsdrang hinauszuzögern, und 15,6 % der Befragten greifen auf Betäubungsmittel zurück. Nur 9 % der Patienten mit vorzeitiger Ejakulation entscheiden sich dafür, zunächst einen Arzt aufzusuchen.

Die Nachteile der Selbstmedikation

Für Andrologen sind solche Ergebnisse keine guten Nachrichten. Diese Selbstbehandlung von Patienten mit vorzeitiger Ejakulation stellt ein großes Hindernis für eine spätere formelle Behandlung dar. Denn unter den Ursachen für vorzeitigen Samenerguss dürfen psychische Faktoren nicht außer Acht gelassen werden. Das Versagen der Selbstbehandlung verstärkt häufig die Angst, Depression und Anspannung des Patienten und verringert seine Begeisterung für die Behandlung erheblich.