Apropos polyzystisches Ovarialsyndrom und Eierstockzysten: Diese beiden Erkrankungen sind die am häufigsten auftretenden Erkrankungen der weiblichen Eierstöcke. Sind PCOS und Eierstockzysten also dasselbe? Polyzystisches Ovarialsyndrom Es handelt sich um eine häufige Erkrankung, die durch komplexe endokrine und metabolische Anomalien bei Frauen im gebärfähigen Alter verursacht wird und durch chronische Anovulation (Fehlfunktion oder Verlust des Eisprungs) und Hyperandrogenismus (übermäßige Produktion männlicher Hormone bei Frauen) gekennzeichnet ist. Die wichtigsten klinischen Manifestationen sind unregelmäßige Menstruationszyklen, Unfruchtbarkeit, Hirsutismus und/oder Akne. Es ist die häufigste endokrine Erkrankung bei Frauen. Im Jahr 1935 fassten Stein und Leventhal die vier Hauptsymptome Amenorrhoe, Hirsutismus, Fettleibigkeit und Unfruchtbarkeit zusammen und nannten sie Stein-Leventhal-Syndrom (SL-Syndrom). PCOS-Patientinnen haben vergrößerte Eierstöcke, eine verdickte Tunica albuginea, mehrere Follikel in unterschiedlichen Entwicklungsstadien und luteinisierte Granulosazellen. PCOS ist ein wichtiger Risikofaktor für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schwangerschaftsdiabetes, schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck und Gebärmutterkrebs. Der klinische Phänotyp von PCOS ist vielfältig und die Ursache ist derzeit unklar. PCOS zeigt häufig eine familiäre Häufung, was auf die Rolle genetischer Faktoren hindeutet. Die Mütter der Patienten haben häufig unregelmäßige Menstruation oder ihre Väter leiden an vorzeitiger Glatzenbildung. Vorzeitige Glatzenbildung ist der männliche Phänotyp von PCOS, und weibliches PCOS und männliche vorzeitige Glatzenbildung können durch dasselbe Allel bedingt sein. Hyperandrogenismus und/oder Hyperinsulinämie können genetische Merkmale sein, an denen auch Familienmitglieder von PCOS-Patienten leiden. Familienanalysestudien, die unter verschiedenen Diagnosekriterien durchgeführt wurden, legen häufig nahe, dass PCOS autosomal-dominant vererbt wird. Studien unter Verwendung des „Einzelgenvarianten-Expressionsmodells“ haben jedoch gezeigt, dass PCOS durch schwerwiegende Genmutationen verursacht wird und in 50 % der Fälle an die Nachkommen vererbt wird. Eierstockzysten Es handelt sich um eine Art Eierstocktumor im weiteren Sinne. Er kann bei Menschen jeden Alters auftreten, kommt aber am häufigsten bei Personen zwischen 20 und 50 Jahren vor. Eierstocktumore sind häufige Tumoren des weiblichen Fortpflanzungssystems und weisen unterschiedliche Eigenschaften und Morphologien auf, nämlich: einseitig oder beidseitig, zystisch oder solide, gutartig oder bösartig, wobei zystische Tumoren häufiger vorkommen und ein gewisser Anteil bösartiger Tumoren vorliegt. |
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