Welche Rehabilitationsbehandlungen gibt es bei Dysphagie?

Welche Rehabilitationsbehandlungen gibt es bei Dysphagie?

Wenn normales Schlucken schmerzhaft oder schwierig wird, spricht man im Allgemeinen von Dysphagie. Dysphagie bereitet dem Patienten große Unannehmlichkeiten beim Essen und es ist möglich, dass beim Schlucken Nahrung in der Speiseröhre stagniert. Sie können sich über Methoden und Richtlinien zur Behandlung von Dysphagie informieren.

Es lässt sich unterteilen in ein indirektes Training (Grundtraining) für Schluckstörungen ohne Verwendung von Nahrung und ein direktes Training (Fütterungstraining) durch Anpassung der Körperhaltung und Nahrungsart während des Essens sowie Anwendung von Übungen zur unterstützten Schluckbewegung.

Das indirekte Training beginnt mit der Vorbeugung von Funktionsstörungen durch Nichtgebrauch und der Verbesserung der Bewegung und Koordination der mit dem Schlucken verbundenen Organe, um die notwendigen funktionellen Vorbereitungen für die orale Nahrungsaufnahme zu treffen. Da beim indirekten Training keine Nahrung verwendet wird und es sicher ist, eignet es sich für Patienten mit allen Formen von Dysphagie, von leicht bis schwer. Indirektes Training geht normalerweise dem direkten Training voraus, kann jedoch auch noch nach Beginn des direkten Trainings eingesetzt werden. Häufig verwendete indirekte Trainingsmethoden sind:

⑴ Übungen zum Lippenschluss: Durch das Training der Lippenbewegung kann das Austreten von Nahrung oder Wasser aus dem Mund verbessert werden. Lassen Sie den Patienten vor einem Spiegel das selbstständige Schließen der Lippen üben. Patienten, die nicht in der Lage sind, ihre Lippen aktiv zu schließen, kann Hilfestellung gegeben werden. Wenn der Patient seine Lippen aktiv schließen kann, kann er einen großen Knopf, der mit einer Schnur befestigt ist, im Mund halten. Der Therapeut zieht an der Schnur und der Patient schließt seine Lippen, um Widerstand zu leisten, und versucht, den Knopf nicht herausfallen zu lassen. Zu den weiteren Übungen gehören das Hervorstrecken und Seitwärtsziehen der Lippen, das Hochziehen der Mundwinkel (in Form eines Lächelns) und das Aufblähen der Wangen gegen den Widerstand.

⑵ Unterkieferbewegungstraining: Es kann die Kaufunktion fördern. Öffnen Sie den Mund so weit wie möglich, entspannen Sie sich dann und bewegen Sie den Unterkiefer nach beiden Seiten. Bei Patienten, die Schwierigkeiten beim Öffnen des Mundes haben, kann zur Entspannung der Kaumuskeln eine Kältestimulation oder eine sanfte Massage der verkrampften Muskeln durchgeführt werden. Durch aktive und passive Bewegungen können die Patienten das Gefühl des Öffnens und Schließens des Kiefers erleben. Um die Kaumuskulatur zu stärken, kann man die Patienten bitten, mit den Backenzähnen das Beißen auf den Zungenspatel zu üben.

⑶ Zungenbewegungstraining: kann die Fähigkeit fördern, Speisereste zu kontrollieren und bis in den Rachenraum zu transportieren. Der Patient kann aufgefordert werden, die Zunge so weit wie möglich nach vorne und zu den Seiten auszustrecken. Wenn die Zunge nicht vollständig ausgestreckt ist, kann die Zungenspitze mit Gaze umwickelt und sanft gezogen werden. Der Patient kann dann aufgefordert werden, die Zunge mit Kraft zurückzuziehen, um die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Zunge zu fördern. Die Flexibilität der Zunge kann geübt werden, indem man mit der Zungenspitze um die Lippen leckt. Die Zungenwurzel kann mit einem Zungenspatel belastet werden, um das Anheben der Zungenwurzel zu üben.

⑷ Eismassage: Kältestimulation kann den Schluckreflex effektiv verstärken. Wiederholtes Training kann das Einleiten und Schlucken effektiver machen. Tauchen Sie ein gefrorenes Wattestäbchen in etwas Wasser, stimulieren Sie sanft den weichen Gaumen, den Gaumenbogen, die Zungenwurzel und die hintere Rachenwand und bitten Sie den Patienten anschließend zu schlucken. Bei Auftreten eines Brechreizes ist die Stimulation sofort zu unterbrechen, bei übermäßigem Speichelfluss können die Speicheldrüsen auf der betroffenen Halsseite dreimal täglich für jeweils 10 Minuten durch Kältestimulation stimuliert werden, bis die Haut leicht gerötet ist.

⑸ Artikulationstraining: Patienten mit Dysphagie haben häufig Artikulationsstörungen. Artikulationstraining kann die Funktion der Schluckorgane verbessern.

⑹ Stimmbandadduktionstraining: Durch Stimmbandadduktionstraining können die Stimmbänder beim Anhalten des Atems geschlossen werden, um zu verhindern, dass Nahrung in die Luftröhre gelangt. Die konkrete Methode besteht darin, dass der Patient tief einatmet, mit beiden Händen auf den Tisch drückt oder die Handflächen vor der Brust zusammenlegt, kräftig drückt, die Lippen schließt und den Atem 5 Sekunden lang anhält.

⑺ Hustentraining: Bei Patienten mit Dysphagie kommt es aufgrund der nachlassenden Muskel- und Körperkraft sowie einer Stimmbandlähmung zu einem schwachen Husten. Durch die Verstärkung des Hustens werden eingeatmete oder versehentlich verschluckte Nahrungsreste ausgeschieden und der Kehlkopfschluss gefördert.

⑻ Supraglottisches Schlucktraining: Supraglottisches Schlucken wird auch „Schlucken mit angehaltenem Atem“ genannt. Die spezielle Methode besteht darin, tief durch die Nasenhöhle einzuatmen, dann den Atem anzuhalten und zu schlucken und unmittelbar nach dem Schlucken zu husten. Das Prinzip dieser Methode: Durch das Anhalten des Atems wird die Kehlkopfklappe geschlossen, wodurch der Luftdruck in der Kehlkopfklappe steigt und der Nahrungsbrei beim Schlucken schwerer in die Luftröhre gelangen kann. Durch Husten nach dem Schlucken können im Hals festsitzende Speisereste gelöst werden.

⑼ Fördern Sie das Training des Schluckreflexes: Reiben Sie mit den Fingern die Haut vom Schildknorpel bis zur Unterseite des Kiefers, wodurch der Kiefer auf und ab und die Zunge hin und her bewegt werden kann, was wiederum zum Schlucken führt. Diese Methode kann bei Patienten angewendet werden, die Nahrung im Mund haben, aber keine Schluckbewegungen ausführen können.

2. Direktes Training

Die Indikationen für das Direkttraining sind: Der Patient ist bei Bewusstsein, in einem stabilen Allgemeinzustand, verfügt über einen Schluckreflex und kann durch Husten eine geringe Menge eingeatmeter oder versehentlich verschluckter Nahrung nach Belieben aushusten.

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