Chronisches Nierenversagen kann die sexuelle Funktion beeinträchtigen

90 % der männlichen und 80 % der weiblichen Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz leiden unter einer verminderten Libido; 80 % der männlichen Patienten können keine Erektion bekommen oder können eine Erektion nach Erreichen einer Erektion nicht aufrechterhalten. Bei männlichen Patienten ist die Fähigkeit zur Ejakulationskontrolle deutlich eingeschränkt, der Samenerguss erfolgt früher und das Orgasmusgefühl ist eingeschränkt.

Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz leiden häufig an Anämie, Bluthochdruck, erhöhten Kreatinin- und Harnstoffwerten, was zu physiologischen Funktionsstörungen führt und sexuelle Funktionsstörungen, Störungen des Hormonstoffwechsels und einen signifikanten Abfall des Androgenspiegels im Serum verursacht. Einige Patienten leiden auch an einer Schilddrüsenunterfunktion, die sich in verminderter Libido und Impotenz äußert. Darüber hinaus kommt es durch die Einwirkung urämischer Giftstoffe zu Degeneration und Funktionsstörungen des Nervensystems, die Geschwindigkeit der Nervenleitung verlangsamt sich und die Nervenregulationsfunktion lässt nach. Veränderungen im Nervensystem beeinträchtigen die autonomen Nerven des Beckens und können auch zu sexuellen Funktionsstörungen führen. Urämie ist eine schwere, lebensbedrohliche Erkrankung. Die Patienten leiden unter verminderter Libido und sexuellen Funktionsstörungen aufgrund von gedrückter Stimmung, Depressionen, Angstzuständen, Furcht und hoher finanzieller Belastung.