Was ist eine extrakorporale Stoßwellentherapie mit niedriger Intensität und wie wirksam ist sie bei der Behandlung von Impotenz?

Ergebnisse der ersten offenen, einarmigen, prospektiven klinischen Studie zur niedrigintensiven extrakorporalen Stoßwellentherapie (LiESWT), die von australischen Forschern durchgeführt wurde, zeigten, dass LiESWT die Erektionsfähigkeit sicher und wirksam verbessern kann und eine wichtige Rolle bei der Penisrehabilitation bei Patienten spielt, bei denen eine medikamentöse Therapie nicht angeschlagen hat.

Es ist bekannt, dass LiESWT eine Neovaskularisierung induziert und möglicherweise die Durchblutung des Penis erhöht und die Erektionsfähigkeit verbessert. Für die Studie wurden ED-Patienten mit einem Basiswert von >12 Punkten auf dem International Index of Erectile Function-5 (IIEF-5) rekrutiert. Es wurden die demografischen Merkmale des Patienten, IIEF-5-Veränderungen sowie die Werte auf der Erectile Dysfunction Treatment Satisfaction Scale (EDITS) und die Gesamtzufriedenheitswerte (5-Punkte-Skala) erfasst.

Die Behandlung bestand aus 3000 Stoßwellen zweimal wöchentlich über einen Zeitraum von 6 Wochen. Alle Patienten hatten zuvor erfolglos eine orale Therapie mit Phosphodiesterase Typ 5 (PDE5) versucht, und bei den meisten Patienten hielt die erektile Dysfunktion länger als 18 Monate an (im Mittel 21,8 Monate; Bereich 6–60 Monate).

Nach der LiESWT-Behandlung wurden keine Nebenwirkungen gemeldet. 60 % der Patienten berichteten von einer Verbesserung des IIEF-5-Scores um 5 Punkte, 70 % berichteten von einer Verbesserung des EDITS-Index-Scores um >50 %, 67 % waren mit der Behandlung zufrieden und 80 % würden dieses Behandlungsschema ihren Freunden empfehlen.