Viele Männer leiden unter vorzeitiger Ejakulation. Das Hauptsymptom der Patienten ist, dass sie beim Geschlechtsverkehr zu schnell ejakulieren, was die Qualität ihres Sexuallebens erheblich beeinträchtigen kann. Andrologie-Experten sagen: Normalerweise geht man davon aus, dass das Auftreten einer vorzeitigen Ejakulation auf Krankheiten oder negative psychologische Faktoren zurückzuführen ist. Studien haben jedoch mittlerweile auch gezeigt, dass genetische oder Genanomalien ebenfalls eine vorzeitige Ejakulation verursachen können. Anomalien im Gen, das Dopamin steuert, führen zu vorzeitiger Ejakulation. Laut einem Bericht der britischen Daily Mail wurde früher angenommen, dass vorzeitige Ejakulation mit psychischen und krankheitsbedingten Faktoren zusammenhängt. Eine Studie nordischer Wissenschaftler ergab jedoch, dass vorzeitige Ejakulation vererbt werden kann. Männer, die unter vorzeitiger Ejakulation leiden, weisen laut einer neuen Studie, die im Journal of Sexual Medicine veröffentlicht wurde, häufig Anomalien in einem Gen auf, das die Freisetzung von Dopamin steuert. Dopamin ist ein Neurotransmitter, eine chemische Substanz, die Zellen bei der Impulsübertragung unterstützt. Dieses endokrine Hormon ist hauptsächlich für Wünsche und Gefühle im Gehirn verantwortlich und übermittelt Informationen über Aufregung und Glück. Es steht auch im Zusammenhang mit Sucht, sodass Dopamin die Emotionen einer Person beeinflussen kann. Schwedische und finnische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine Anomalie eines Gens, das die Dopaminausschüttung steuert, bei Männern zu vorzeitiger Ejakulation führt. Die Studie beweist außerdem, dass vorzeitige Ejakulation vererbt werden kann und dass Medikamente, die den Dopaminspiegel im Gehirn erhöhen, zur Behandlung vorzeitiger Ejakulation eingesetzt werden können. Bereits in den 1970er Jahren hatten Forscher entdeckt, dass Dopamin-Medikamente zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eine aphrodisierende Wirkung haben. Bislang gehen die meisten Forscher jedoch davon aus, dass vorzeitige Ejakulation mit psychologischen Faktoren oder Krankheiten zusammenhängt und dass die Behandlung der vorzeitigen Ejakulation hauptsächlich darin besteht, die Emotionen des Patienten zu beruhigen. Forscher führten eine Studie mit 1.300 Männern im Alter zwischen 18 und 45 Jahren durch und fanden heraus, dass vorzeitige Ejakulation erblich bedingt sein kann. Die Forscher fragten jeden Mann, wie lange er bereits sexuell aktiv sei, und sammelten Speichelproben, um sie auf Anomalien in einem Dopamin-übertragenden Gen namens DAT1 zu testen. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass eine leichte Mutation im DAT1-Gen das Risiko einer vorzeitigen Ejakulation bei Männern signifikant erhöhte. In der Studie erklärten die Wissenschaftler, dass Medikamente, die den Dopaminspiegel direkt beeinflussen, zur Behandlung vorzeitiger Ejakulation eingesetzt werden könnten. |
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