Wichtige Punkte der körperlichen Untersuchung bei Patienten mit Impotenz

Eine systematische körperliche Untersuchung kann ätiologische Hinweise zur Diagnose einer Impotenz liefern und so eine entsprechende gezielte Behandlung ermöglichen. Um mögliche Läsionen zu erkennen, sollten gezielte und fokussierte Untersuchungen auf häufige Anzeichen von Erkrankungen des endokrinen Systems, des Nervensystems und des Herz-Kreislauf-Systems durchgeführt werden.

Häufige Anzeichen von Erkrankungen des endokrinen Systems

Um herauszufinden, ob die Impotenz durch Gonadenanomalien verursacht wird, sollte eine detaillierte körperliche Untersuchung der körperlichen Merkmale des Patienten, der Haare, des Bartes, der Entwicklung der Skelettmuskulatur, der Verteilung des Unterhautfettgewebes, der Brustentwicklung, des Adamsapfels usw. durchgeführt werden. Um eine abnorme Schilddrüsenfunktion festzustellen, sollte die Schilddrüse abgetastet, auf Gefäßgeräusche geachtet, auf Schilddrüsenaugensymptome geprüft und auf ein Myxödem geachtet werden.

Zur Untersuchung der Anzeichen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gehören die Messung des Blutdrucks, das Abtasten des peripheren arteriellen Pulses, das Auskultieren von Herzgeräuschen und der Herzfrequenz usw., um festzustellen, ob Bluthochdruck, schwere Arrhythmie, schwere arterielle Embolie oder Stenose usw. vorliegen.

Häufige Anzeichen neurologischer Erkrankungen

Die sensorischen Unterschiede im Unterbauch, im Damm, im Penis und in den unteren Extremitäten sollten auf beiden Seiten verglichen werden, da es sich in diesen Bereichen um die Bereiche der sakralen sensorischen Nervenverteilung handelt. Darüber hinaus ist der Bulbocavernosusreflex ein wichtiges neurologisches Zeichen. Sein Prinzip besteht darin, dass sich der Analschließmuskel bei Stimulation der Eichel reflexartig zusammenzieht, was durch Einführen eines Fingers in den Anus spürbar ist. Bei einer Schädigung des Nervus cauda equina verschwindet der Reflex und der Anus zieht sich bei Stimulation der Eichel nicht mehr zusammen, es kann sogar zu einer Erschlaffung des äußeren Analschließmuskels kommen. Dieser Zustand kann durch einen zentralen Bandscheibenvorfall oder einen langsam wachsenden Tumor im Lenden- oder Kreuzbeinbereich des Rückenmarks verursacht werden und geht oft mit Impotenz einher.